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JA/NEIN/VIELLEICHT… WIE SIE DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG TREFFEN

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer

Entscheidungstechniken gibt es wie Sand am Meer. DIE perfekte Allround-Methode und DAS ultimative Entscheidungsverfahren lassen jedoch auf sich warten. Bedenkt man, dass zig-tausend individuelle Dilemmas für Kopfzerbrechen sorgen, scheint dies durchaus nachvollziehbar. In diesem Blog stellen wir Ihnen zwei wesentliche Verfahren und nützliche Tipps zur effizienteren Entscheidungsfindung vor. Lesen Sie, wie Ihnen die  Entscheidungsmatrix oder die „all-facts“ bzw. die „best-facts“-Methode bei Ihren Entscheidungen helfen kann.

RICHTIG ODER FALSCH – DER KNIFF FÜR DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG

Wie schon eingangs erwähnt, lässt sich die „richtige Entscheidung“ nicht über einen Kamm scheren. Was für den einen vernünftig erscheint, mag für den nächsten „totaler Schwachsinn“ sein. Um die beste Alternative für das persönliche Dilemma zu finden, hat sich eine rationale Analyse, die Entscheidungsmatrix, bewährt.

WIE FUNKTIONIERT DIE ENTSCHEIDUNGSMATRIX?

Eines gleich vorneweg:  diese Matrix setzt kein ausgeprägtes mathematisches Talent voraus! Für eine simple Entscheidungsmatrix einfach wie folgt vorgehen (Mai 2016: o.S.):

  1. Alle möglichen Alternativen sammeln und in Spalten eintragen.
  2. Herausfiltern von Aspekten, die für die Entscheidung Relevanz haben.
  3. Beschriftung der Matrix-Zeilen mit den zuvor definierten Relevanz-Kriterien (2. Schritt).
  4. Bewertung und Eintragung der Faktoren (auf einer Skala von 1 bis 10 oder gemäß Schulnotensystem).
  5. Summieren aller Punkte zu einer Gesamtzahl oder Ermittlung der durchschnittlichen Note.

Eine solche simple Matrix macht den Favoriten schnell und eindeutig erkennbar und ermöglicht es, die notierten Faktoren auf einen Blick zu vergleichen und zu gewichten.

ALLE MÖGLICHKEITEN IN BETRACHT ZIEHEN: DIE „CONSIDER-ALL-FACTS“-METHODE

Diese erweiterte Liste, bei der Wichtiges zuerst angeführt wird, während sich Nebensächlichkeiten am Ende wiederfinden, wurde vom britischen Kognitionswissenschaftler und Schriftsteller Edward de Bono entwickelt. Jede Alternative wird anhand von gesammelten Faktoren geprüft und verglichen. Wichtig ist hierbei die Vollständigkeit der Liste, d.h. das Angeben aller relevanten Gesichtspunkte kann eine Verzerrung der Gesamtsituation verhindern (Mai 2016: o.S.). Weitere Informationen zur CAF-Methode liefert dieses Video.

Dass eine Gewichtung und das Berücksichtigen aller Faktoren in vielen Situationen durchaus sinnvoll ist, zeigt das Beispiel „Autokauf“ (Wetterer 2005: 58): Anstelle „blind“ das Nachfolgemodell des gewohnten Autos anzuschaffen, soll  das künftige Fahrzeug auf aktuell relevante Faktoren, wie beispielsweise auf Familientauglichkeit, überprüft werden (erhöhtes Sicherheitsbedürfnis, veränderter Fahrstil etc.).  Die Empfehlung ist, eine vollständige Entscheidungsmatrix mit positiven Kriterien zu erstellen. Nach erfolgter Bewertung und Addition der Noten, ergibt sich die rational richtige Entscheidung (Alternative mit der höchsten Punktezahl). Falls zwei Alternativen gleichwertig sind oder die Darstellung von Worst-Case-Szenarien gewünscht ist, empfiehlt es sich, die Technik mit ausschließlich negativen Faktoren anzuwenden (Wetterer 2005:59).

NUR DER WICHTIGSTE ENTSCHEIDUNGSFAKTOR ZÄHLT:  DIE CONSIDER-THE-BEST-METHODE

Der Hauptvorteil dieser Technik liegt in der äußerst einfachen Durchführung (es wird nur der wichtigste Faktor bewertet). Dass die Consider-the-best-Methode bei komplexen Entscheidungen dadurch allerdings schnell an ihre Grenzen stößt, zeigt das folgende Alltagsbeispiel: „Nehmen wir an, Sie wollen sich ein neues Smartphone kaufen. Welche Kriterien spielen dabei eine Rolle? Der Preis? Eine eventuelle Vertragsbindung? Da fängt es schon an komplex zu werden: Wie lange ist die Laufzeit? Wie gut ist das Netz? Vor allem in Ihrer Region? Oder gar auf Reisen? Und so weiter.“

Aufgrund der vielen relevanten Überlegungen, wird oft vorschnell ein Punkt als wichtigster Faktor gewertet. Dies kann ggf. zu einer Entscheidungsfindung führen, welche auf völlig falschen Grundlagen basiert (Mai 2016: o.S.)

„Die schlimmste Entscheidung ist Unentschlossenheit“ (Benjamin Franklin, 1706 – 1890).

 

Mit diesem Zitat verabschieden wir uns für heute,

Markus Feistritzer & Christoph Edenhauser

 

 

VERZEICHNIS UND WEITERFÜHRENDE INFORMATION:

Mai, Jochen: Wie Sie bessere Entscheidungen treffen, 2016, in: Manager Magazin

Kreativitätstechnik „Consider All Factors“ – Details hierzu liefert dieses Video

Wetterer, Eva-Christiane: Die Kunst der richtigen Entscheidung: 40 Methoden, die funktionieren, Hamburg, 2005

 

von Christoph Edenhauser & Markus Feistritzer | Kategorien: VOON-Management GmbH

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